Atomkritiker wenig überrascht von Rechnungshof-Schelte
Angesichts der Kritik des Bundesrechnungshofes an der mangelnden Kostenkontrolle bei der Sanierung des Atommülllagers Asse II hat die niedersächsische Linke ihre Forderung bekräftigt, einen Sonderbeauftragten einzusetzen. Das berichtet der NDR unter Berufung auf Linken-Landeschef Lars Leopold. Nur so könne sichergestellt werden, dass die Asse weit oben auf der politischen Tagesordnung stehe. Für die atomkritische Initiative „AufpASSEn“ kam die Schelte nach NDR-Angaben wenig überraschend. Mehrere Nachfragen ihrer Gruppe zu den Ausgaben seien nie konkret beantwortet worden, sagte „AufpASSEn“-Sprecherin Heike Wiegel (Bildmitte). Jeder Bundesumweltminister sei in den vergangenen Jahren zwar mit großer Medienbegleitung in die Asse eingefahren. Aber jetzt zeige sich, wie wenig ernst das Thema in Wirklichkeit genommen werde, so Wiegel. Der Rechnungshof hatte am Dienstag den laxen Umgang des zuständigen Bundesumweltministeriums mit Steuermitteln gerügt. Die Asse-Sanierung habe bislang schon rund eine Milliarde Euro verschlungen. Dabei sei man dem Ziel, die maroden Atommüllfässer aus dem Bergwerk zurückzuholen, kaum einen Schritt nähergekommen, kritisierten die obersten Rechnungsprüfer.