Höhere Beiträge für Studenten statt mehr Geld vom Land

Die Studentenwerke in Niedersachsen fühlen sich von der Landesregierung im Stich gelassen. Hintergrund ist die Entscheidung, die seit 2014 geltenden jährlichen Zuweisungen an die fünf Studentenwerke in Höhe von insgesamt 16,3 Millionen Euro für weitere drei Jahre festzuschreiben. Angesichts steigender Studentenzahlen und Personalkosten reiche diese Grundfinanzierung nicht aus, sagte ein Sprecher der Studentenwerke. Infolgedessen müssten die Studierenden ständig höhere Beiträge aufbringen – in Braunschweig zum Beispiel 104 Euro pro Semester, Tendenz steigend. Da zugesagte Fördermittel ausgeblieben seien, werde auch der Sanierungsstau für die Wohnheime immer größer. Die Rücklagen der Studentenwerke sind eigenen Angaben zufolge nahezu verbraucht. Die Arbeitsgemeinschaft der niedersächsischen Studentenwerke appellierte an die Landesregierung, Rahmenbedingungen zu schaffen, die allen Gesellschaftsschichten ein Studium ermöglichen. Die landesweite Kampagne wird von den Studentenvertretungen der örtlichen Hochschulen unterstützt. In Braunschweig protestierte der AStA der TU mit einem Infostand und Flugblättern gegen die Unterfinanzierung.