Gewerkschaft prangert illegale Praktiken in der Baubranche an
Illegale Praktiken der Baubranche haben im vergangenen Jahr Schäden in Millionenhöhe verursacht. Das hat die Gewerkschaft IG Bau unter Berufung auf Zahlen des Bundesfinanzministeriums mitgeteilt. Danach wurden im Bereich des Hauptzollamts Braunschweig mehr als 300 Ermittlungsverfahren wegen Schwarzarbeit, illegaler Beschäftigung und Lohn-Prellerei eingeleitet. Durch die betrügerischen Machenschaften seien dem Staat und den Sozialkassen allein in der Region 11,2 Millionen Euro entgangen, so IG Bau-Bezirkschef Karl-Heinz Ehrenberg. Der Gewerkschafter sprach von einem „erschreckenden Ausmaß an krimineller Energie“. Das beste Gegenmittel seien faire Löhne und Arbeitsbedingungen. Dazu müsse sich die ganze Branche bekennen, wenn sie ihren Ruf nicht verspielen will, sagte Ehrenberg. Entscheidend sei auch, dass der Zoll schwarze Schafe noch stärker in den Blick nehme. Dazu müsse das Personal der Finanzkontrolle Schwarzarbeit aber deutlich aufgestockt werden.