Flüchtlingsrat kritisiert Abzocke von Asylbewerbern durch Kommunen
Der Flüchtlingsrat Niedersachsen hat das Vorgehen vieler Kommunen bei der Einquartierung von Asylbewerbern kritisiert. Immer wieder würden den Betroffenenüberhöhte Mietforderungen berechnet, sobald sie über Arbeit und Einkommen verfügten, so ein Sprecher. Mitunter werde ein Vielfaches der ortsüblichen Miete für ein einfaches Zimmer verlangt. Als unlauter bezeichnete der Sprecher auch die offenbar gängige Praxis, den Bewohnern der Unterkünfte so genannte Abtretungserklärungen vorzulegen. Damit versuchten die Kommunen, die Pfändungsfreigrenze zu umgehen, indem sie bestehende und auch künftige Einkommensansprüche der Asylbewerber auf sich übertragen. Das niedersächsische Innenministerium hat angekündigt, die Vorwürfe zu prüfen.