BUND kündigt Proteste gegen geplante Abbau-Ausweitung im Südharz an

Die Umweltorganisation BUND hat angekündigt, morgen vor dem Landtag in Hannover gegen die geplante Ausweitung des Gipsabbaus im Südharz zu protestieren. Anlass ist die Debatte über eine entsprechende Änderung des Landesraumordnungsprogramms im Plenum. Zuvor wollen die Naturschützer rund 3.000 Unterschriften an Ministerpräsident Weil überreichen, die im Rahmen eines Online-Appells gesammelt wurden. Der BUND und zahlreiche Unterstützer fordern die Landesregierung darin auf, Verantwortung für den Schutz der Karstlandschaft zu übernehmen. Im so genannten „Gipsfrieden“ von 2002 hatten sich Politik, Industrie und Umweltverbände auf bestimmte Abbauflächen verständigt. Der Entwurf des Landesraumordnungsprogramm sieht jetzt aber vor, weitere 40 Hektar freizugeben. Die Grünen werfen der rot-schwarzen Koalition deshalb Wortbruch vor. Auch SPD-Umweltminister Olaf Lies hat sich inzwischen gegen eine Ausweitung der Abbauflächen ausgesprochen.