Lange Zeit lebten die Juden im Heiligen Römischen Reich gegen Bezahlung unter dem Schutz des Kaisers. Deshalb wurden sie „Schutzjuden“ genannt. Auch die Fürsten der Herzogtümer erhoben solche Schutzgelder. Im 16. Jahrhundert setzten aber zunehmende Repressalien gegen Juden und in der Folge ihre massenhafte Vertreibung ein. Fortan gab es für sie auch in der Region Braunschweig fast keinen Lebensraum mehr. Das sollte sich erst knapp 200 Jahre später wieder ändern – und das war vor allem einem Mann aus dem Harzvorland zu verdanken. MariAnne Conradi erinnert an den Kaufmann, dessen Geburtstag sich heute zum 335. Mal jährt.