3000 Stahlkocher streiken in Salzgitter

In Salzgitter haben heute mehr als 3000 Beschäftigte der Stahlindustrie die Arbeit niedergelegt. Zu dem Warnstreik hatte die IG Metall aufgerufen. Mitarbeiter von zehn Industrieunternehmen kamen vor den Werkstoren der Salzgitter AG zusammen, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Die Stahlkocherfamilie will so Druck für die nächste Tarifverhandlungsrunde machen, die nächste Woche ansteht. Die Branche habe auch in Pandemiezeiten satte Gewinne eingefahren, an denen die Belegschaft beteiligt werden müsse, sagte Niedersachsens IG Metall-Chef Torsten Gröger. Allein die Salzgitter AG habe ihren Gewinn verfünffacht. Die Arbeitnehmer fordern darum 8,2 Prozent mehr Lohn, die Arbeitgeber bieten eine Einmalzahlung von 2100 Euro an. Das lehnt die Gewerkschaft ab. Der Warnstreik ist morgen ab 7 Uhr auch Thema in „Region aktuell „. Unterdessen hat der Stahlkonzern Salzgitter AG auf der Hannover-Messe angekündigt, den ersten Hochofen bis spätestens 2026 außer Betrieb zu nehmen. Bis 2033 soll der Standort fast komplett CO2-neutral sein. Dafür stellt das Unternehmen seine Herstellung von Kohle auf Gas um – und danach möglichst bald auf Wasserstoff, der mit Strom aus erneuerbaren Quellen gewonnen werden soll. Bislang ist Salzgitter für rund ein Prozent der deutschen CO2-Emissionen verantwortlich.