Unterschiedliche Reaktionen auf Bafög-Reform

Die Braunschweiger SPD-Landtagsabgeordnete Annette Schütze und ihr Bundestags-Kollege Christos Pantazis haben die Erhöhung der Bafög-Sätze begrüßt. Das Parlament hatte am Vormittag eine Reform des Berufsausbildungsförderungsgesetzes beschlossen. Danach steigt der Höchstsatz von 861 auf 931 Euro – inclusive einer Wohnpauschale von 360 statt bisher 325 Euro. Damit könnten künftig noch mehr Studierende, Schüler und Azubis vom Bafög profitieren, so Schütze und Pantazis. Auch in Anbetracht von steigenden Lebenshaltungskosten und hohen Mieten sei es wichtig, junge Menschen während ihres Bildungsweges finanziell stärker zu unterstützen. Studentenvertreter kritisieren die Reform dagegen als unzureichend. Sie beklagen, die aktuelle Erhöhung werde von der Inflation „faktisch wieder aufgefressen“. Auch der höhere Mietzuschlag ist mancherorts offenbar nur ein Tropfen auf den heißen Stein: In 31 von 68 Hochschulstädten reicht die Pauschale von 360 Euro nicht für eine typische Studentenwohnung aus. Das geht aus einer aktuellen Analyse von immowelt.de hervor. In Braunschweig (Bild: Wohnanlage „Affenfelsen“ kommen angehende Akademiker demnach aber relativ gut weg. Für eine Unterkunft mit rund 40 Quadratmetern beträgt die Kaltmiete im Schnitt 300 Euro und damit 32% des Bafög-Höchstbetrages. Zum Vergleich: In München müssen Studierende bis zu 91% der Gesamtförderung nur für ihre Wohnung aufwenden.