Sozialverbände in der Region warnen vor Kürzung der Bundesmittel
Die Sozialverbände Caritas und AWO im Braunschweiger Land haben vor einer Kürzung der Mittel für Migrationsberatungsstellen gewarnt. Der Haushaltsentwurf der Bundesregierung für 2023 sehe nur noch 57 Millionen Euro für die Beratung erwachsener Zuwanderer vor – 22 Millionen weniger als im laufenden Jahr, sagte Caritas-Vorstand Marcus Kröckel bei einem Treffen mit Bundes- und Landespolitikern aus der Region. Sollten diese Pläne verwirklicht werden, müssten die Beratungszeiten trotz hohen Bedarfs deutlich eingeschränkt werden. Der Braunschweiger AWO-Einrichtungsleiter Martin Stützer (ganz links) ergänzte, die Kürzung hätte womöglich nicht nur den Verlust qualifizierter Fachkräfte zur Folge. Vielerorts stünden auch Beratungsstrukturen auf der Kippe, die gerade geschaffen worden seien. Erst vor wenigen Monaten hatte der Bund seinen Zuschuss für 2022 nachträglich um acht Millionen Euro aufgestockt – unter anderem wegen des Ukraine-Krieges und der damit verbundenen Kostensteigerungen.