NABU kritisiert Beseitigung abgestorbener Bäume
Die Naturschutzorganisation NABU hat die Beseitigung abgestorbener Bäume im Harz kritisiert. Damit werde ein wichtiger Teil des Waldökosystems entfernt und Lebensraum zerstört, sagte ein Sprecher. Etwa ein Viertel aller waldbewohnenden Arten benötige mindestens in einer Phase ihres Lebens Alt- oder Totholz. Zudem werde durch liegendes Totholz ein erheblicher Anteil an Kohlenstoff in den Boden eingetragen, was der Klimakrise entgegenwirke. Darüber hinaus könne der Einsatz schweren Geräts auf dem derzeit aufgeweichten und sehr sensiblen Waldboden irreversible Schäden verursachen, so der NABU-Sprecher. Hintergrund der Räumung ist das Feuer am Brocken Anfang September. Danach waren aus der Politik Stimmen laut geworden, das Totholz habe dabei als Brandbeschleuniger gewirkt und müsse deshalb entfernt werden. Im Nationalpark wird seit einer Woche nach und nach abgestorbenes Holz aus dem Wald abtransportiert. Der NABU forderte die Verantwortlichen auf, statt dessen auf verstärkte Brandprävention und einen Ausbau des Brandüberwachungssystems zu setzen.