Kornblum hofft nach Regierungswechsel auf sachliche Gespräche
Braunschweigs Oberbürgermeister Thorsten Kornblum (Bild) sieht eine Trendwende im jahrelangen Ringen des Braunschweiger Landes um eine eigene Sparkasse in kommunaler Führung. Bisher habe die Landesregierung alle diesbezüglichen Vorschläge abgelehnt. Nun sehe er erstmals eine sachliche Gesprächsebene, sagte der SPD-Politiker dem Politikjournal „Rundblick“. Aktuell ist die Braunschweigische Landessparkasse (BLSK) eine so genannte „Anstalt in der Anstalt“ innerhalb der Norddeutschen Landesbank (Nord/LB). Die Verwaltungschefs der Städte Braunschweig und Salzgitter sowie der Landkreise Wolfenbüttel, Helmstedt und Holzminden fordern seit Langem, die BLSK aus der Nord/LB herauszulösen und in kommunale Obhut zu übertragen. Der bisherige CDU-Finanzminister Reinhold Hilbers hatte die Forderung stets zurückgewiesen. Sein Nachfolger Gerald Heere von den Grünen lege in dieser Frage eine „neue Offenheit“ an den Tag, so Kornblum. Dies stimme ihn zuversichtlich. Der Braunschweiger OB verwies im „Rundblick“ auf ein Gutachten aus dem Jahr 2021. Danach liegt eine Verselbstständigung der BLSK auch im Interesse der Nord/LB, da die Bank ohnehin schrumpfen muss. Auch bei anderen großen Geldhäusern tut sich was: Die Volksbank Braunschweig-Wolfsburg (BraWo) strebt einen Zusammenschluss mit der Volksbank Magdeburg an. Nach Angaben beider Genossenschaftsbanken sind die Vorbereitungen sind bereits angelaufen. Bis Jahresmitte wird demnach die Zustimmung der Vertreterversammlungen erwartet. Die Fusion könnte dann im Herbst erfolgen. Wie es weiter hieß, bleiben dabei keine Jobs auf der Strecke. In dem gemeinsamen Institut sollen knapp 900 Beschäftigte arbeiten. Die Zahl der Kunden liegt zusammengerechnet bei rund 187.000, die Bilanzsumme bei gut 7 Milliarden Euro.