Kontrolleure beim Hauptzollamt Braunschweig ziehen Bilanz
Fast 2.900 Ermittlungsverfahren, mehr als 2,6 Millionen Euro Schaden, gut eine Million Straf- oder Bußgelder sowie 689 Monate Haft – diese beeindruckenden Zahlen weist die Jahresbilanz 2022 der Finanzkontrolle Schwarzarbeit beim Hauptzollamt Braunschweig aus. Aufgabe dieser Spezialeinheit ist die Bekämpfung von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung sowie die Einhaltung der Mindestlohn-Vorschriften. Im letzten Jahr wurden der Behörde zufolge mehr als 10.000 Arbeitsverhältnisse überprüft. Etwa jede vierte Kontrolle hatte ein Verfahren wegen des Verdachts einer Straftat oder Ordnungswidrigkeit zur Folge. Wie es weiter hieß, haben vor allem Unregelmäßigkeiten beim Mindestlohn in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Als besonders krasses Beispiel nannte eine Sprecherin den Fall eines Arbeitgebers, der als Subunternehmer im Logistikbereich tätig ist. Der Mann hatte rund 90.000 Euro in die eigene Tasche gesteckt, weil er seinen Beschäftigten die Fahrt- und Wartezeiten gesetzwidrig nicht angerechnet hatte.