Debatte um Standort und Kombi-Lösung spitzt sich zu
In der nächsten Sitzung des Braunschweiger Rates am 21. März ist eine kontroverse Debatte über das geplante „Haus der Musik“ zu erwarten. Die Stadt hat den jüngsten Vorschlag der CDU zurückgewiesen, den ehemaligen Kaufhof am Bohlweg zu einem Konzertsaal umzubauen. Das Gebäude sei aus diversen Gründen nicht für diesen Zweck geeignet, so die Verwaltung. Sie verwies unter anderem auf bauliche Probleme und fehlenden Lärmschutz. Zudem sei mit hohen Mietkosten zu rechnen, da sich das frühere Warenhaus nicht in städtischem Besitz befinde. CDU-Fraktionschef Thorsten Köster konterte, die Stadt habe bislang keine verlässliche Kalkulation für den von ihr favorisierten Kombi-Bau von Konzertsaal und Musikschule an der Südspitze von Viewegs Garten (Bild) vorgelegt. Es sei deshalb verwunderlich, dass sie die Kosten für eine Kaufhof-Nutzung jetzt sehr schnell als zu hoch bezeichne. Köster äußerte zudem Zweifel an den bau- und lärmschutzrechtlichen Einwänden der Stadt. Die CDU sprach sich außerdem dafür aus, den Neubau der Musikschule auf dem Großen Hof zu errichten. Beide Standort-Vorschläge seiner Fraktion hätten den Vorzug, deutlich zentrumsnäher zu liegen als das Bahnhofsviertel, so Köster. Er habe den Eindruck, die Stadt wolle ihre Kombi-Lösung am Rand von Viewegs Garten „um jeden Preis durchdrücken“. Unterdessen äußerten die Grünen zwar Sympathie für den Vorschlag der Verwaltung – aber wie die CDU fordern auch sie zunächst eine transparente Aufschlüsselung der Investitions- und Folgekosten.