ver.di fordert runden Tisch mit Konzernspitze

Die Gewerkschaft ver.di hat an den Galeria-Konzern appelliert, neue Gespräche mit der Stadt Braunschweig und der Volksbank BraWo aufzunehmen. Ziel müsse es sein, eine zukunftsfähige Lösung für die letzte verbliebene Karstadt-Filiale in der Schuhstraße zu finden, sagte ver.di-Sekretär Marc Jäger. Das Unternehmen hatte Anfang der Woche angekündigt, das Warenhaus Ende Januar 2024 zu schließen. Um dies zu verhindern, müsse sich die Konzernspitze so schnell wie möglich mit Oberbürgermeister Thorsten Kornblum und Vertretern der Bank als Vermieter der Immobilie zusammensetzen, so Jäger mit Blick auf Goslar. Dort konnte das schon beschlossene Aus für die örtliche Karstadt-Filiale nach intensiven Verhandlungen abgewendet werden. Für Samstag kündigte ver.di eine Kundgebung an. Die Veranstaltung unter dem Motto „Wir kämpfen für 185 Arbeitsplätze“ beginnt um 12 Uhr vor dem Haupteingang des Warenhauses. Inzwischen wurde der eigentliche Grund für die Entscheidung des Konzerns bekannt: Das Problem sind nach Angaben des Vorstands nicht die Umsätze, sondern die hohen Kosten für die Instandhaltung des Gebäudes. Die Volksbank BraWo hatte neben einem 30-prozentigen Mietnachlass deshalb bereits einen Zuschuss in Höhe von zehn Millionen Euro zugesagt. Der Braunschweiger Galeria-Betriebsrat forderte jetzt eine darüber hinausgehende Beteiligung der Stadt. Die gemeinsame Ratsfraktion von Linken, Volt und Partei unterstützt dieses Anliegen mit einem entsprechenden Antrag zur Ratssitzung am kommenden Dienstag.