Landesbischof Christoph Meyns kritisiert Asylpolitik der EU
Landesbischof Christoph Meyns hat den jüngsten Kompromiss der EU-Mitgliedsstaaten zur Asyl- und Migrationspolitik kritisiert. Die Pläne würden die bisherigen Asyl-Standards unterlaufen und den Schutz für Flüchtlinge verringern, so der Landesbischof. Das Vorhaben, auch Familien mit Kindern in Lagern an den EU-Außengrenzen unterzubringen, sei nicht akzeptabel. Außerdem sehe er die Gefahr, dass Schutzsuchende kaum noch ein faires Asylverfahren erhalten. Vor allem durch die Ausweitung der „sicheren Drittstaaten“ werde das Asylrecht ausgehebelt, so Meyns weiter. Dadurch könnten sich Länder ihrer Schutzverpflichtung entziehen. Der Landesbischof gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass der Asylkompromiss im Gesetzgebungsprozess durch das EU-Parlament noch verändert wird. Er beteiligt sich morgen am Gedenken des Braunschweiger Doms an die mehr als 50.000 Menschen, die auf ihrer Flucht nach Europa ums Leben gekommen sind. Von 8 bis 20 Uhr werden die Namen der Verstorbenen öffentlich verlesen.