Akteure in der Region setzen auf verstärkten Mix aus stationärem und Online-Handel

In der Debatte um die künftige Entwicklung der Innenstädte in der Region setzen die Verantwortlichen auf einen verstärkten Mix aus stationärem und Online-Handel. Das ist das Fazit einer Veranstaltung mit dem Titel „Stadt-Über-Leben“, an der Vertreter der IHK Braunschweig, des Handelsverbandes Harz-Heide und des Arbeitsausschusses Innenstadt Braunschweig (AAI) teilnahmen. Hintergrund ist der zunehmende Leerstand in den Stadtzentren, der etwa in Braunschweig zum ersten Mal die Marke von 17% erreicht hat. Laut einer Prognose des Handelsverbandes Deutschland werden in diesem Jahr bundesweit rund 9000 Einzelhandelsgeschäfte von der Bildfläche verschwinden. Nach den gespenstischen Eindrücken während der Pandemie seien die Innenstädte nach wie vor mit massiven Herausforderungen konfrontiert, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Florian Löbermann (Bild). Der AAI-Vorsitzende Olaf Jaeschke machte auf anhaltend sinkende Besucherfrequenzen aufmerksam. Auch Corona und die steigende Inflation hätten zu einem enormen Anstieg an Leerständen geführt, so Jaeschke. Chancen sehe er in der Weiterentwicklung und Koexistenz von stationärem und Online-Handel sowie in präventiven Maßnahmen zur Krisenbewältigung. Darüber hinaus müssten die Händler den Konsumenten ein Einkaufserlebnis bieten, betonte der Gastredner und Präsident des Handelsverbandes Deutschland, Alexander von Preen – denn, so wörtlich: „Die Einzelhandels-Angebote sind maßgeblich für die Aufenthaltsqualität einer Innenstadt verantwortlich“.