Verkehrswende-Aktivisten steigen der IG Metall aufs Dach
Mit einer Aktion am Wolfsburger Gewerkschaftshaus (Bild) hat eine Gruppe von Verkehrswende-Aktivisten die IG Metall aufgefordert, sich für grundlegende Veränderungen im VW-Konzern einzusetzen. Laut Polizei banden sich einige der Teilnehmer mit einem Plakat am Gebäude fest. Andere seilten sich an Metallträgern vom Dach ab. In einer Mitteilung der Organisatoren vom so genannten „Projekthaus Amsel44“ heißt es, die IG Metall müsse „in der Debatte um eine Transformation der Autoindustrie eine aktive Position einnehmen, statt nur als Spielball der Konzern-Interessen zu fungieren“. Konkret fordern die Aktivisten unter anderem eine eine Machbarkeitsstudie zum Straßenbahnbau im Wolfsburger VW-Werk sowie die Vergesellschaftung des Konzerns. Die Polizei hat nach eigenen Angaben Ermittlungen wegen Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung eingeleitet. Erst am Montag war im Namen der IG Metall eine Fake-Kampagne verbreitet worden. Mit Flyern und Aushängen sowie online wurde für eine Vergesellschaftung und einen radikalen Umbau von Volkswagen geworben. Die Gewerkschaft vermutet, dass Klima-Aktivisten dahinterstecken. Sie kündigte an, den Vorfall juristisch zu prüfen.