Mobildeich am Kalenwall aufgebaut
Als vorsorgliche Maßnahme zum Schutz der Braunschweiger Innenstadt vor Hochwasser wurde am Kalenwall ein mobiler Deich aufgebaut. Er besteht aus Schläuchen, die ausgerollt und mit Wasser gefüllt werden und so eine Barriere bilden. Das System ersetzt die Methode, Sandsäcke aufeinander zu schichten. Es kommt jetzt zum ersten Mal zum Einsatz.Wie die Stadt weiter mitteilte, bestehe aktuell keine Gefahr einer Überflutung. Allerdings sei in den nächsten Tagen mit steigenden Wasserständen der Oker zu rechnen. Zum eine sind weitere, zum Teil ergiebige Regenfälle vorhergesagt. Zum anderen ist die Okertalsperre fast komplett gefüllt, so dass damit zu rechnen ist, dass die Wasserabgabe erhöht werden muss. Es kommt im betroffenen Bereich zu Straßensperrungen. Außerdem stellt die Braunschweiger Verkehrs-GmbH die betroffenen Stadtbahnlinien auf Schienenersatzverkehr um. Wie die Harzwasserwerke mitteilte, sind alle sechs Talsperren nun annährend bis zum Vollstau gefüllt. Die hohen Füllstände und die noch zu erwartenden Zuflüsse erforderten daher voraussichtlich eine zusätzliche und planmäßig kontrollierte Abgabe über die Hochwasserentlastung an der Oker- Innerste-, Oder- und Sösetalsperre. „Dabei laufen die Talsperren nicht unkontrolliert über, sondern verhindern genau dieses mit einer Art Schutzmechanismus“, erklärte Lars Schmidt, Kaufmännischer Geschäftsführer der Harzwasserwerke. Mit dem Einstau der Talsperren in den Bereich dieser Hochwasserentlastungsanlagen hinein und nach aktuellen Prognosen seien dadurch keine extremen Abgabeänderungen zu erwarten.