Gemeinde Osloß kritisiert „unnötige Panikmache“
Die Gemeinde Osloß im Landkreis Gifhorn hat den anonymen Aufruf zur Gründung einer Bürgerwehr kritisiert, der seit einigen Tagen per Flugblatt verbreitet wird. Für ihn sei das „unnötige Panikmache“, die Sicherheit sei nicht gefährdet, schreibt Bürgermeister Axel Passeier (Bild) auf der facebook-Seite der Samtgemeinde Boldecker Land, zu der Osloß gehört. Das bestätigt auch die Polizeiinspektion Gifhorn: Ihr Sprecher Christoph Nowack wörtlich: „Osloß ist nun wirklich kein Brennpunkt für eine erhöhte Kriminalität.“ In dem Flugblatt werden die knapp 2000 Bewohner des Ortes aufgefordert, Streife zu gehen, Auffälligkeiten zu melden und für Ordnung zu sorgen. Das sei zwar grundsätzlich nicht strafbar, so Polizeisprecher Nowack. Entscheidend sei aber, wie solche Kontrollen in der Praxis ablaufen. Das könne schnell in den Bereich der Nötigung gehen. Laut Passeier geht es den unbekannten Urhebern womöglich darum, diffuse Ängste gegen geflüchtete Mitbürger zu schüren. Es gebe aber keine nennenswerten Probleme mit der Integration, sagte der Bürgermeister dem NDR. Wie es weiter hieß, hat sich der Staatschutz in die Ermittlungen eingeschaltet. Foto (c) SPD Osloß