Ex-Mitarbeiter soll laut Urteil vorsätzlich gehandelt haben
Ein ehemaliger Hospiz-Mitarbeiter aus Wolfenbüttel ist wegen versuchten Totschlags zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden. Nach Ansicht des Landgerichts Braunschweig soll der 28-Jährige seinen früheren Chef vorsätzlich mit einem Auto angefahren haben. Laut Anklage war dem Altrenpfleger im August letzten Jahres gekündigt worden. Danach habe er das Gelände zunächst verlassen. Später sei er aber zurückgekehrt, habe den Geschäftsführer mit seinem Wagen erfasst und sei mit dem verletzten Ex-Chef zusammen ungebremst in das Hospiz gefahren. Anschließend habe er den Tatort „seelenruhig verlassen“. Der 28-Jährige war kurz darauf festgenommen worden. Im Prozess hatte er die Tat zwar eingeräumt. Zugleich hatte er aber von Erinnerungslücken gesprochen und angegeben, „nicht er selbst gewesen zu sein“. Die Verteidigung hatte deshalb auf verminderte Schuldfähigkeit plädiert. In der Urteilsbegründung heißt es dagegen, der Angeklagte sei zum Tatzeitpunkt durchgehend bei vollem Bewusstsein gewesen. — Themenfoto (c) pixabay