CDU erntet Kritik von vielen Seiten
Der Beschluss der CDU-Ratsfraktion, das geplante Haus der Musik im ehemaligen Karstadt-Gebäude nicht mehr zu unterstützen, hat Kritik von vielen Seiten ausgelöst. Der Arbeitsausschuss Innenstadt reagierte mit Unverständnis auf die Wende. Von einem zentralen Standort in der Innenstadt profitierten viele Akteure, erklärte der Vorsitzende des AAI, Olaf Jaeschke. Auch die IHK, der Handelsverband, der Arbeitsausschuss Tourismus und der DEHOGA hätten sich klar für diese Lösung ausgesprochen. Auch die CDU selbst sei Befürworter für die Nutzung eines Leerstands gewesen. Die CDU hatte die Abkehr von den Plänen mit den hohen Kosten begründet. Angesichts der prekären Haushaltslage mit bald zwei Milliarden Euro Schulden sei das 100-Millionen-Euro-Projekt „Haus der Musik“ nicht zu verantworten – weder wirtschaftlich noch politisch, sagte CDU-Fraktionschef Thorsten Köster. Ein neuer Konzertpalast passe schlicht nicht in die Zeit. Die CDU schlägt den Neubau einer Musikschule am Europaplatz vor. Laut aktueller Machbarkeitsstudie eines Architekten belaufen sich die Gesamtkosten für den CDU-Vorschlag – inklusive eines kleineren Saals für Musikschulkonzerte und der nötigen Infrastruktur – auf rund 22,5 Millionen Euro. Das Projekt Haus der Musik wurde vom Rat der Stadt bereits beschlossen. Die CDU hat dort keine Mehrheit.
Bild: Visualisierung Musikschule (c) CDU Ratsfraktion