Braunschweiger Grüne fordern Verzicht auf Zwangswechsel

Die Braunschweiger Grünen haben an die Verwaltung appelliert, zur gewohnten Praxis in Bezug auf Kinder zurückzukehren, für die nicht gleich nach ihrem dritten Geburtstag ein Platz in der Wunsch-Kita frei ist. Bisher hätten die Kinder in solchen Fällen zunächst in ihrer vertrauten Tagespflege bleiben dürfen, erklärte Ratsfrau Elke Flake (Bild). Jetzt würden sie sofort aus der Tagespflege herausgelöst und in eine Übergangseinrichtung geschickt – selbst wenn klar sei, dass wenige Monate später ein weiterer Wechsel in die gewünschte Kita möglich sei. Flake nannte diese Änderung kontraproduktiv, weil sie extreme Unsicherheit bei den Eltern schaffe. Familien wüssten nicht, ob und wo ihr Kind für die Übergangsmonate betreut wird. Die Folge: Zweimal Eingewöhnung in kürzester Zeit, zweimal Abschied von vertrauten Bezugspersonen und jede Menge Stress für Kinder und Eltern. Das sei pädagogisch unsinnig und widerspreche eindeutig dem Kindeswohl, kritisierte die Grünen-Politikerin. Ein entsprechender Antrag ihrer Fraktion wird am 25. September im Jugendhilfeausschuss beraten. — Foto (c) Bündnis 90/Die Grünen BS