Atomkritiker weisen Darstellung des Betreibers BGE zurück
Die Veröffentlichung von Berichten, nach denen schon drei Jahre vor der Einlagerung von Atommüll regelmäßig Wasser in die Asse eingedrungen war, hat eine neue Debatte zwischen dem regionalen Zusammenschluss atomkritischer Initiativen und der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) angestoßen. Der Asse II-Koordinationskreis hatte am Dienstag ein Protokoll publik gemacht, in dem schon 1964 regelmäßige Zuflüsse in das ehemalige Salzbergwerk dokumentiert worden waren. Bislang sei man offiziell davon ausgegangen, der Wasserzutritt habe erst ab 1988 eingesetzt, zehn Jahre nach dem Ende der Einlagerung von Atommüllfässern, so der Koordinationskreis. In einer Stellungnahme des Asse-Betreibers BGE heißt es dagegen, tatsächlich sei bereits damals ein Wasserzulauf von etwa zwei Litern pro Minute festgestellt worden. Der betroffene Schachtbereich sei heute aber trocken. Es bestehe daher kein Zusammenhang mit dem aktuellen Laugen-Zufluss. Der sei tatsächlich erst seit 1988 bekannt, so die BGE. Der Asse II-Koordinationskreis wies diese Darstellung postwendend zurück – mit der Begründung, die Betreibergesellschaft führe leider keine Argumente an, die ihre Behauptung belegen würden.