SoVD Braunschweig kritisiert Entwurf des neuen Mietspiegels

Der Sozialverband SoVD hat den Entwurf des neuen qualifizierten Mietspiegels für Braunschweig als zu vermieterfreundlich kritisiert. Zwar falle die Steigerung mit 6,4 Prozent moderat aus, sagte der Braunschweiger SoVD-Sprecher Torsten Böttcher. Die geplanten Änderungen gingen jedoch allesamt zu Lasten der Mieter. Das Problem liege in den Zu- und Abschlägen, die durch die Ausstattung oder die Lage einer Wohnung begründet werden könnten. Als Beispiel nannte Böttcher die Definition einer „guten Wohnlage“: Bisher habe etwa die Sicht auf historische Bauten oder die Ausrichtung auf einen Park als Bedingung für einen Mietaufschlag gegolten. Im neuen Entwurf reiche dafür schon die Lage der Wohnung in einer Straße mit geringem Verkehrsaufkommen aus. Allein diese Änderung dürfte laut Böttcher zigtausende Braunschweiger Mieter betreffen. In der vorliegenden Fassung bedeute der Mietspiegel vor allem für sozial benachteiligte Menschen in Braunschweig nichts Gutes. Der SoVD forderte alle Beteiligten dazu auf, den Entwurf noch einmal zu überdenken.