Beschäftigte protestieren gegen schleppende Tarifverhandlungen

Rund 70 Beschäftigte des Druckzentrums Braunschweig sind heute früh in einen 24-stündigen Warnstreik getreten. Nach Angaben eines ver.di-Sprechers protestiert damit gut die Hälfte aller Mitarbeiter gegen die anhaltende Hängepartie bei den Tarifverhandlungen in der Druckindustrie. Die Gewerkschaft fordert 5% mehr Geld für 2019, die Arbeitgeber bieten für die nächsten 30 Monate einen Zuschlag von insgesamt 3,8% plus 300 Euro extra. Der Bundesverband Druck und Medien besteht allerdings auf umfangreichen Korrekturen des geltenden Manteltarifvertrags, darunter Arbeitszeit-Erhöhungen sowie Kürzungen beim Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Solche Verschlechterungen seien mit ver.di nicht zu machen, so der Sprecher. Die nächste und mittlerweile siebte Verhandlungsrunde ist für den 2. Mai angesetzt. Der aktuelle Warnstreik im Druckzentrum Braunschweig, das zur bundesweiten Funke-Mediengruppe gehört, könnte laut ver.di auch Einschränkungen bei der Produktion der Braunschweiger Zeitung und ihrer Lokalausgaben zur Folge haben.