Linke wirft Betriebsleiter politische Einflussnahme vor

Die Linke im Braunschweiger Rat hat massive Kritik am Entsorger Alba geäußert. Laut Fraktionschef Udo Sommerfeld soll der Betriebsleiter des Unternehmens wiederholt versucht haben, die politische Arbeit der Fraktion einzuschränken. Hintergrund ist die Veröffentlichung der Antworten auf mehrere Anfragen der Linken an die Verwaltung. Danach werden im Alba-Entsorgungszentrum Watenbüttel immer mehr Plastikabfälle verbrannt statt recycelt. Zudem stammen nur sechs Prozent des dort verarbeiteten Plastikmülls (Foto) aus Braunschweig. Der weit überwiegende Teil wurde den Angaben zufolge aus ganz Deutschland und Dänemark importiert. Die Linke hatte diese Zahlen als weiteren Beleg für die negativen Auswirkungen der Privatisierung kommunaler Aufgaben bewertet. Wie Sommerfeld jetzt mitteilte, habe der Alba-Betriebsleiter auf die Veröffentlichung mit diversen Schreiben reagiert, die Unterstellungen und Drohungen enthielten. Unter anderem habe der leitende Mitarbeiter verlangt, derartige Anfragen künftig ausschließlich an ihn und nicht an die Verwaltung zu richten, so Sommerfeld. Der Linken-Fraktionschef sprach von einem „erschreckenden Vorgang“. Die Kontrolle der Aufgaben im Bereich der Daseinsvorsorge sei ein elementarer Bestandteil der demokratischen Arbeit. Die Linksfraktion werde diesen Auftrag weiterhin erfüllen.