Erweiterte Mütterrente kommt nicht bei Aufstockern an

Rund 11.000 Rentner in der Region zwischen Harz und Heide gehen bei der erweiterten Mütterrente leer aus. Das geht aus einer Mitteilung des Sozialverbandes SoVD hervor, der sich auf Angaben der Deutschen Rentenversicherung beruft. Danach wird der Mehrbetrag allein in der Stadt Braunschweig bei etwa 2.000 Empfängern gleich nach der Auszahlung vom Sozialamt wieder einkassiert. Laut SoVD-Regionalleiter Kai Bursie sind davon alle Frauen und Männer betroffen, die ihre Erwerbsminderungs- oder Altersrente mit Grundsicherung oder Sozialhilfe aufstocken müssen. In diesen Fällen werde die Erhöhung auf die Sozialleistung angerechnet. Damit werde das Ziel der Mütterrente verfehlt, für mehr Rentengerechtigkeit zu sorgen, so Bursie, der die Politik zum Gegensteuern aufforderte. Ohnehin hätten gerade Rentner mit geringen Altersbezügen schon heute unter massiven Kaufkraftverlusten zu leiden. Die Mütterrente war Mitte 2014 eingeführt worden, kam aber zunächst nur einem eingeschränkten Empfängerkreis zugute. Seit Anfang dieses Jahres gilt sie für alle Mütter oder Väter mit Kindern, die vor 1992 geboren wurden.