Linke mahnt dringenden Handlungsbedarf an

Die Linke im Braunschweiger Rat hat die Verwaltung aufgefordert, geeignete Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel bei der Geburtshilfe zu ergreifen. Immer mehr Hebammen in Braunschweig seien dermaßen ausgelastet, dass sie Anfragen von werdenden Eltern ablehnen müssten, sagte Ratsfrau Gisela Ohnesorge. Es sei höchste Zeit zum Handeln, so die Politikerin mit Blick auf benachbarte Kommunen. Dort seien entsprechende Programme aufgelegt worden, um Hebammen anzuwerben und den Nachwuchs zu fördern. Die Linke hat deshalb bei der Verwaltung angefragt, welche Schritte die Stadt in dieser Hinsicht unternommen hat oder noch zu unternehmen gedenkt. Erst Ende letzter Woche hatte die Niedersächsische Oberbürgermeister-Konferenz an das Land appelliert, mehr Ausbildungskapazitäten für den Hebammen-Nachwuchs zu schaffen. Dafür müsse der geplante Umstieg der bisherigen Ausbildung auf das duale Studium forciert werden, auch wenn das entsprechende Bundesgesetz noch nicht in Kraft sei, sagte der Konferenz-Vorsitzende Klaus Mohrs. Der Wolfsburger Oberbürgermeister forderte darüber hinaus Finanzhilfen vom Land und den Kassen für kommunale Hebammenzentralen.