Bündnis gegen Rechts ruft zu Gedenkveranstaltung auf

Der Anschlag auf eine Synagoge in Halle an der Saale hat auch im Braunschweiger Land Betroffenheit und Entsetzen ausgelöst. Landesbischof Christoph Meyns (Foto) sagte, der Antisemitismus sei Teil unseres kulturellen Erbes und nach wie vor weit verbreitet. Der unverminderte Kampf auch gegen den Rechtsextremismus als Nährboden für Antisemitismus sei deshalb umso dringender und notwendiger. AWO-Bezirkschef Rifat Fersahoglu-Weber warnte davor, den Angriff mit Begriffen wie „Alarmsignal“ oder „Einzeltäter“ zu verharmlosen. Die Duldung rechter Grenzverletzungen in den vergangenen Jahren sei mitverantwortlich für ein Klima, in dem Menschen sich zu solchen Taten berufen fühlten. Die Trägheit von Politik und Gesellschaft angesichts dieser Bedrohung nannte Fersahoglu-Weber einen Skandal. In Peine legten Landrat Franz Einhaus und Bürgermeister Klaus Saemann Blumen am jüdischen Mahnmal nieder. Das Braunschweiger Bündnis gegen Rechts rief unterdessen zu einer Gedenkveranstaltung auf, die am Samstag um 11 Uhr auf dem Kohlmarkt beginnt. Nach Angaben von Bündnis-Sprecher David Janzen soll damit ein Zeichen gegen die geistigen Brandstifter in den Parlamenten, im Netz und auf der Straße gesetzt werden, die den Boden für solche rechten Terrortaten bereiten.