Auf dem Land wohnen, in der Stadt arbeiten

Immer mehr Arbeitnehmer pendeln täglich zwischen ihrem Wohnort auf dem Land und dem Job in der Stadt. Das meldet die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt unter Berufung auf aktuelle Daten des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung. Danach hat die Zahl der so genannten Einpendler nach Braunschweig einen neuen Höchststand erreicht: Sie stieg innerhalb von knapp 20 Jahren von rund 49.000 auf jetzt 65.000 an. IG Bau-Bezirkschef Karl-HeinzEhrenberg spricht von einem „alarmierenden Trend“. Eine der Hauptursachen sei der Mangel an bezahlbaren Wohnungen in den Städten. Gerade dort, wo in den letzten Jahren besonders viele Jobs entstanden sind, seien Mieten und Immobilienpreise für viele nicht mehr bezahlbar, so der Gewerkschafter. Die Folge seien nicht nur immer längere Staus und überfüllte Züge, sondern auch immer höhere Umweltbelastungen. Ehrenberg forderte eine „drastische Wende“ in der Wohnungsbaupolitik und massive Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur.