AG Schacht Konrad: Strahlen-Grenzwerte sind „skandalös“

Die AG Schacht Konrad hat den Entwurf des Bundesumweltministeriums zu den Sicherheitsanforderungen für radioaktive Abfälle kritisiert. Dem Papier zufolge dürfe aus dem künftigen Atommüll-Lager Schacht Konrad in Salzgitter deutlich mehr Radioaktivität austreten als aus einem Endlager für hoch radioaktive Abfälle, sagte Ludwig Wasmus vom Vorstand der atomkritischen Arbeitsgemeinschaft. Für Schacht Konrad, dessen Inbetriebnahme für 2027 geplant ist, soll demnach weiterhin der höhere Grenzwert für schwach- und mittelradioaktive Abfälle gelten. Die betreffende Vorschrift stamme aus dem Jahr 1983 – dennoch weigere sich das Ministerium explizit, auch diese Regelung zu aktualisieren, so Wasmus. Es sei ein Skandal, die Menschen in der Region auf sehr lange Zeit einer heute unzulässigen Strahlenbelastung auszusetzen.