Landesbischof warnt vor Verharmlosung des Antisemitismus

Landesbischof Christoph Meyns (mit Mikrofon) hat davor gewarnt, den Antisemitismus in Deutschland als „Betriebsunfall der deutschen Geschichte“ zu verharmlosen. Bei einer Veranstaltung zum Holocaust-Gedenktag in Braunschweig sagte Meyns, auch die Abwehr von Schuld oder gar die Verkehrung von Tätern und Opfern seien der falsche Weg. Deutliche Worte fand der Landesbischof auch zur Rolle der evangelischen Kirche im Nationalsozialismus. Deren Obrigkeits-Hörigkeit und politische Naivität, ihre nationalistische Gesinnung und der weit verbreitete Antisemitismus in der Pfarrerschaft erfülle ihn mit Scham. Veranstalter der Feier in der Gedenkstätte KZ-Außenlager Schillstraße waren die Stadt Braunschweig und der Arbeitskreis Andere Geschichte.