Arbeitsagenturen sprechen von “saisonüblicher Entwicklung”

Die Arbeitsagenturen in der Region haben zum Monatsende ansteigende Erwerbslosenzahlen gemeldet. Im Agenturbezirk Braunschweig-Goslar mit Salzgitter und Wolfenbüttel waren im Januar 1.256 Menschen mehr ohne Job als im Dezember – eine Zunahme um 7,2 Prozent. Im Nachbarbezirk Helmstedt einschließlich Wolfsburg und Gifhorn lagt der Anstieg bei 645 Personen bzw. 7,0 Prozent. Der Braunschweiger Agenturchef Gerald Witt (Bild) sprach mit Blick auf witterungsbedingte Arbeitsausfälle im Außenbereich von einer saisonüblichen Entwicklung. Zudem seien zum Jahreswechsel viele befristete Verträge ausgelaufen, so Witt. Der DGB Niedersachsen warnte unterdessen vor der Fortsetzung eines Negativ-Trends: Nach Angaben der Gewerkschafter hat sich der Niedriglohn-Sektor trotz guter Konjunktur weiter verfestigt. Die Folge: Die Zahl der Beschäftigten mit einem Zweitjob sei landesweit auf ein neues Allzeithoch gestiegen. Der DGB appellierte an die Arbeitgeber, ihrer sozialen Verantwortung gerecht zu werden – und an die Politik, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um Billigjobs einen Riegel vorzuschieben, etwa durch einen armutsfesten Mindestlohn.