Politiker und Gewerkschafter erinnern an Schicksal der Zwangsarbeiter

Politiker und Gewerkschafter aus der Region haben am heutigen 75. Jahrestag des Kriegsendes an die Befreiung von der Nazi-Herrschaft erinnert. Für Demokraten und Antifaschisten sei dies gleichzeitig ein Tag des Gedenkens und ein Grund zum Feiern, sagte die linke Bundestagsabgeordnete Pia Zimmermann aus Wolfsburg (Bild). Dabei dürfe nicht vergessen werden, dass in der Stadt viele tausend Zwangsarbeiter eingesetzt worden seien. Davon hätten Unternehmer wie Ferdinand Porsche profitiert, der dennoch nach wie vor mit einem Denkmal gewürdigt werde, so Zimmermann. Das sei nur schwer zu ertragen. Auch Eva Stassek von der IG Metall Braunschweig rief das Schicksal von Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen ins kollektive Gedächtnis. Sie seien brutal gequält, deportiert und ermordet worden. Hunderte von ihnen seien im Lager Schillstraße gestorben, sagte die Gewerkschafterin. Wegen der Corona-Krise verzichtet die Stadt Braunschweig auf öffentliche Veranstaltungen zum 75. Jahrestag. Der Gedenkabend des DGB Wolfsburg wird ab 20 Uhr vom Bürgersender TV38 im Kabelnetz und im Live-Stream ausgestrahlt.