Braunschweiger Umweltschützer kritisieren Pläne der Verwaltung

Die Braunschweiger Bürgerinitiative Baumschutz hat die Absicht der Verwaltung kritisiert, das 2017 vom Rat beschlossene Glyphosat-Verbot aufzuheben. Die Pläne sind bereits seit Monaten bekannt. Im Februar hatte die Stadt eine Liste mit Vorschlägen für mögliche Haushaltsentlastungen vorgelegt. Schon darin wurde der weitere Einsatz des Pflanzengifts bei der Vernichtung von Wildkräutern auf städtischen Flächen befürwortet, um jährlich rund 150.000 Euro einzusparen. Nach Angaben der Initiative hat die Verwaltung jetzt bekräftigt, dass die vorhandenen Glyphosat-Bestände zunächst aufgebraucht werden sollen. Anschließend soll das umstrittene Herbizid so lange weiter gekauft und eingesetzt werden, bis es von höherer Stelle endgültig verboten wird. Die Umweltschützer erinnerten daran, dass Glyphosat von der Weltgesundheitsorganisation als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft wird. Es sei zudem absurd und verschwenderisch, Steuermillionen für das Prestigeprojekt „Wildbienenhauptstadt Braunschweig“ auszugeben, zugleich aber gefährliche Pestizide gegen Pflanzen einzusetzen, die Insekten wie Wildbienen und andere Tiere dringend zum Überleben brauchen, so Edmund Schultz (Bild) von der Bürgerinitiative Baumschutz. Er appellierte an die Verwaltung, die Glyphosat-Restbestände unschädlich zu machen, statt damit die Gesundheit von Menschen und Tieren zu gefährden.