Betriebsrat warnt vor vorzeitiger Aufkündigung der Beschäftigungssicherung

Der Konzernbetriebsratschef des Nutzfahrzeug-Herstellers MAN, Saki Stimoniaris, hat das Unternehmen davor gewarnt, den geplanten Stellenabbau umzusetzen. Der Vorstand hatte kürzlich angekündigt, bundesweit rund 9.500 Jobs zu streichen. Im Werk Salzgitter wären davon laut IG Metall rund 1.400 der aktuell 2.400 Arbeitsplätze betroffen. Auch die komplette Schließung einzelner Standorte ist laut MAN-Vorstand nicht ausgeschlossen. Auf einem Treffen in München, an dem auch die Salzgitteraner Betriebsratsvorsitzende Elke Behmer-Geisler teilnahm, warf Stimoniaris (Bild) dem Konzern Wortbruch vor. Die bis Ende 2030 geltende Standort- und Beschäftigungssicherung wegen der wirtschaftlichen Situation aufzukündigen, sei unterste Schublade. Konstruktive Gespräche könne es nur geben, wenn betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen blieben, so Stimoniaris. Dafür stünden Betriebsrat und Gewerkschaft weiterhin bereit. Wenn der Vorstand aber sage, es gebe keine Tabus, dann gelte das auch für die Belegschaft.