Linke wirft der Stadt zweierlei Maß beim Infektionsschutz vor

Die Linke im Braunschweiger Rat hat der Stadt vorgeworfen, in Sachen Infektionsschutz mit zweierlei Maß zu messen. Anlass für die Kritik war der AfD-Listenparteitag am vergangenen Wochenende. In der Millenniumhalle hätten 500 Delegierte dicht an dicht gesessen, viele hätten sich ohne Maske zwischen den Stuhlreihen bewegt und umarmt, monierte Linken-Fraktionschef Udo Sommerfeld (Bild). Vom Zentralen Ordnungsdienst oder der Polizei sei nichts zu sehen gewesen. Für die Gegenproteste unter freiem Himmel hätten die Behörden dagegen umfassende Hygieneregeln erlassen und überwacht. Nach Ende der Kundgebung seien rund 20 Gewerkschaftsjugendliche sogar eingekesselt worden, weil sie angeblich gegen das Infektionsschutzgesetz verstoßen hätten, so Sommerfeld. Dabei hätten alle Masken getragen und den Mindestabstand eingehalten. Der Politiker und Sprecher des Braunschweiger Bündnisses gegen Rechts kündigte an, die Vorfälle in der nächsten Ratssitzung am 16. Dezember per Dringlichkeitsanfrage zu thematisieren.