DGB Niedersachsen fordert Anhebung auf 12 Euro
Der Deutsche Gewerkschaftsbund in Niedersachsen hat an den Bund appelliert, den gesetzlichen Mindestlohn noch in dieser Legislaturperiode auf 12 Euro pro Stunde anzuheben. Die Untergrenze liegt seit Jahresbeginn bei 9,50 Euro und soll schrittweise weiter erhöht werden. DGB-Landeschef Mehrdad Payandeh mahnte dabei jetzt mehr Tempo an. Mit 9,50 Euro sei der Mindestlohn noch nicht armutsfest, so der Gewerkschafter. Um die Existenz zu sichern und vor Armut zu schützen, seien 60 Prozent des mittleren Einkommens notwendig. Das entspreche einem Stundenlohn von etwa 12 Euro. Payandeh verwies auf aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Danach verdienen knapp 30 Prozent der Beschäftigten in Niedersachsen weniger als 12 Euro pro Stunde. Bei Frauen beträgt die Quote sogar 37 Prozent. Damit ist Niedersachsen laut DGB Schlusslicht unter allen westdeutschen Bundesländern.