Mitarbeiter und Gewerkschaft protestieren gegen Schließung

Die Belegschaft des Autozulieferers BHW und Vertreter der IG Metall haben vor dem Werkstor gegen die angekündigte Schließung des Standorts Braunschweig protestiert. Der österreichische Mehrheitsgesellschafter Miba AG hatte die rund 300 Beschäftigten am Dienstag über seine Pläne informiert. Das Unternehmen nannte wirtschaftliche Gründe für seine Entscheidung. Der Braunschweiger SPD-Chef und Landtags-Fraktionsvize Christos Pantazis (Bild) reagierte entsetzt: Die Schließung sei ein Schlag ins Gesicht all jener, die sich vor zwei Jahren für die Fusion von Miba mit dem früheren Eigner Zollern stark gemacht hätten. Pantazis nahm vor allem Bundeswirtschaftsminister Peter Altmeier aufs Korn: Der CDU-Politiker habe seine Erlaubnis zur Fusion entgegen mündlicher Zusagen seinerzeit nicht an eine Beschäftigungs- und Standortgarantie geknüpft. Der Braunschweiger BHW-Betriebsratsvorsitzende Martin Grun warf dem Unternehmen Wortbruch vor. Schäbiger könne man mit seiner Belegschaft nicht umspringen, so Grun. Das lasse man sich nicht bieten. Nach Angaben der Miba AG ist das Aus für den Standort Braunschweig allerdings beschlossene Sache. Man werde im Dialog mit dem Betriebsrat nach  sozialverträglichen Lösungen für die Beschäftigten suchen, so ein Unternehmenssprecher.