Es gab eine Zeit, die aus heutiger Sicht unvorstellbar ist: Im späten 19. Jahrhundert galt das Fußballspiel in Deutschland und darüber hinaus als eine höchst dekadente Beschäftigung. Fußball spielende Schüler hatten Glück, wenn sie nur einen Tadel einsteckten. Weit schlimmer erging es Lehrern, die das Treiben ihrer Zöglinge unterstützten. Manche wurden deshalb sogar mit Schimpf und Schande von der Schule gejagt. „Schuld“ daran war ein Kollege – ein junger Braunschweiger Pädagoge, der allen Widerständen trotzte. Verena Radkau erinnert an den Mann, dessen Geburtstag sich in dieser Woche zum 175. Mal jährt.