CDU-Vorstoß trifft bei SPD auf wenig Gegenliebe
Die SPD im Braunschweiger Rat hat sich gegen eine Bewerbung der fünf innerstädtischen Traditionsinseln als Weltkulturerbe ausgesprochen. Damit erteilte sie dem Vorstoß der CDU eine Absage. Die Unionsfraktion hatte angeregt, sich bei der UNESCO für eine Aufnahme des Ensembles in die Liste der Welterbestätten einzusetzen. Als Traditionsinseln gelten der Burgplatz, der Altstadtmarkt sowie das Ägidien-, Michaelis- und Magniviertel (Bild) – laut SPD unbestritten ein Kulturdenkmal von großem Wert. Zur Zeit habe der Vorschlag aber nicht die geringste Erfolgschance, sagte Ratsfrau Nicole Palm. Das gehe unter anderem aus einer Stellungnahme des Referats Denkmalpflege hervor. Dort sei darauf verwiesen worden, dass historische Altstädte in der Weltkulturerbeliste überrepräsentiert sind, so Palm. Bessere Aussichten haben nach Einschätzung der Sozialdemokraten eher Bewerbungen, die eine thematische Lücke besetzen. Das sei bei den Traditionsinseln nicht der Fall, ergänzte Fraktionschef Christoph Bratmann. Er warnte zudem davor, in eine aussichtlose und aus regionaler Sicht ärgerliche Konkurrenz zu den Schöninger Speeren zu treten. Die seien eine echte Weltsensation, und für sie liege bei der UNESCO bereits eine Bewerbung vor.