Weil kündigt nächtliche Ausgangssperren in Hotspots an

Ministerpräsident Stephan Weil (Bild) hat an alle Niedersachsen appelliert, die Kontakte in den Osterferien deutlich herunterzufahren. Die Feiertage sollten dafür genutzt werden, alle Aktivitäten noch einmal drastisch zu reduzieren, um die dritte Welle zu stoppen, sagte der Regierungschef im Landtag. Mit Blick auf weiter ansteigende Infektionszahlen kündigte er eine neue Landesverordnung an, die unter anderem nächtliche Ausgangssperren für Hochinzidenz-Kommunen vorsieht. Maßgeblich für die Entscheidung sei die jeweilige Lage vor Ort, so Weil. Zugleich sollen die Aktivitäten des Landes in Sachen Infektionsschutz, Tests und Impfungen weiter verstärkt werden. Die Opposition reagierte mit harscher Kritik: FDP-Fraktionschef Stephan Birkner warf Weil einen Schlingerkurs vor. Der Jojo-Lockdown belege, dass die Regierung mit ihrer Strategie gescheitert sei, so der Liberale. Die Grünen forderten eine sofortige Notbremse. Staatstragende Appelle und die Hoffnung auf Besserung würden die Infektionszahlen nicht senken, sagte Fraktionschefin Julia Willie Hamburg. Statt über Modellversuche zur Öffnung des Handels in Hochinzidenz-Kommunen nachzudenken, sei eine Testoffensive erforderlich.