Land verzichtet auf Ausweitung der Abbauflächen im Südharz
Das Land Niedersachsen ist im Streit um den Gipsabbau im Südharz zurückgerudert. Nach Angaben der Staatskanzlei haben sich die Ministerien für Wirtschaft und Umwelt darauf verständigt, auf die geplante Ausweitung der Abbauflächen zu verzichten. Der so genannte „Gipsfrieden“ aus dem Jahr 2002 müsse eingehalten werden, sagte ein Sprecher. Seinerzeit hatten sich Politik, Industrie und Umweltverbände auf bestimmte Abbauflächen geeinigt. Im Entwurf für ein neues Landesraumordnungsprogramm war aber dennoch die Freigabe weiterer Vorranggebiete vorgesehen. Der frühere Bundesumweltminister Jürgen Trittin begrüßte die Entscheidung: Der Protest von Naturschutzverbänden und Anliegern habe Wirkung gezeigt, so der Göttinger Grünen-Politiker. Die Kehrtwende betrifft allerdings vorerst nur den niedersächsischen Teil des Südharzes. Auch im Nachbarland Thüringen wird derzeit über eine Ausweitung der Abbauflächen debattiert.