Stadt Braunschweig plant neues Gefahren-Warnsystem

Die Stadt Braunschweig hat ein flächendeckendes Netz von Sirenen angekündigt, mit dem die Bevölkerung vor besonderen Gefahren gewarnt werden soll. Künftig werde die Sirene dabei wieder eine Schlüsselfunktion einnehmen, sagte Oberbürgermeister Thorsten Kornblum. Nach dem Mauerfall und dem Ende des Kalten Krieges waren die Sirenen in Braunschweig wie in vielen deutschen Städten abmontiert worden. Inzwischen habe sich die Risikolage aber massiv verändert, so Kornblum. Als jüngste Beispiele nannte er die Hochwasser-Katastrophe im Ahrtal und den Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine. Laut Verwaltung ist das neue System als zentraler Bestandteil eines ganzheitlichen Alarmkonzeptes geplant. Es umfasst neben bereits vorhandenen Komponenten wie den Bürgertelefonen und der Warn-App NINA künftig unter anderem das so genannte Cell Broadcasting an alle Mobiltelefone und Warnmeldungen auf elektronischen Werbetafeln. Wie es weiter hieß, schlagen allein die Sirenen mit rund 1,8 Millionen Euro zu Buche. Wegen der hohen Nachfrage geht die Stadt von langen Lieferzeiten aus. Mit der Betriebsaufnahme ist deshalb frühestens Ende 2024 zu rechnen. Jetzt ist aber erst mal der Rat am Zug: Er wird sich in seiner nächsten Sitzung am 24. Mai mit den Plänen beschäftigen.