Gewerkschaft NGG beklagt massiven Kaufkraftverlust
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat einen massiven Kaufkraftverlust vieler Haushalte zwischen Harz und Heide beklagt. Allein in Braunschweig müssten die Verbraucher im laufenden Jahr mit Mehrausgaben von knapp 60 Millionen Euro für Lebensmittel rechnen, sagte NGG-Regionalgeschäftsführerin Katja Derer. Sie berief sich dabei auf eine Analyse des Pestel-Instituts in Hannover. Die hochgerechneten Kaufkraftverluste vom Heizen bis zum Einkauf im Supermarkt summieren sich bis Jahresende demnach auf 39 Millionen Euro – vorausgesetzt, die bisherige Teuerungsrate zieht nicht noch weiter an. Besonders von der Inflation betroffen sind Menschen mit schmalem Portemonnaie: In Braunschweig leben dem Institut zufolge 61.400 Singles und Alleinerziehende mit einem monatlichen Netto-Einkommen unter 2.000 Euro. Derer nannte die Zahlen „alarmierend“. Wenn die Politik nicht mit weiteren, gezielten Entlastungen gegensteuere, drohten soziale Verwerfungen, so die Gewerkschafterin. Sie forderte unter anderem einen „Energiepreisdeckel“, um Privathaushalte vor explodierenden Kosten für Gas und Strom zu schützen.