Fahrgastverband kritisiert Kunden-Information der Deutschen Bahn

Nach dem Unfall mit zwei Güterzügen bei Leiferde hat der Fahrgastverband Pro Bahn die Kommunikation der Deutschen Bahn kritisiert. Zwar seien für viele Züge die Ersatzhalte angegeben, sagte ein Sprecher. Die zu erwartenden Verspätungen fänden sich allerdings nicht überall oder seien deutlich zu optimistisch. Von der tatsächlichen Verspätung erführen Fahrgäste oft erst im Zug. Dies löse Unsicherheit aus, ob die geplanten Anschlüsse erreicht werden. Pro Bahn forderte zusätzliche Ressourcen für die Weiterentwicklung der Fahrgast-Informationen. Am Donnerstagmorgen hatte ein Güterzug mit 25 Kesselwagen einen wartenden Zug gerammt. Dabei war einer der Lokführer verletzt worden. Durch den Aufprall war explosives Propangas freigesetzt worden. Die Unfallstelle kann erst geräumt werden, wenn das Gas vollständig aus den Waggons entfernt ist. Das gestaltet sich wegen der Kälte aber schwierig. Die stark befahrene Bahnstrecke Hannover-Wolfsburg-Berlin bleibt deshalb bis mindestens Sonntag gesperrt. Ursache für den Crash war offenbar menschliches Versagen. Nach Angaben der Bundespolizei wurde das betreffende Gleis versehentlich von einer Mitarbeiterin der Deutschen Bahn freigegeben.