Auch 2022 drangen große Mengen Salzwasser ins Atommüllager Asse II ein

Im Verlauf des Jahres 2022 sind rund fünf Millionen Liter Salzwasser in das marode Atommülllager Asse II bei Remlingen eingedrungen. Das geht aus einer Mitteilung der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) hervor. Danach blieb der durchschnittliche Zufluss von etwa 13 Kubikmetern pro Tag im Vergleich zum Vorjahr stabil. Mit 4,4 Millionen Litern sei der weitaus größte Teil in einer Tiefe von 658 Metern aufgefangen worden. Das Wasser (Bild: Tankwagen mit Salzlauge) sei von Maschinen an die Oberfläche gepumpt worden, so die BGE. Ein Kontakt zu den eingelagerten radioaktiven Abfällen habe nicht bestanden. Der Rest sei tiefer eingedrungen und werde dort belassen. In dem früheren Salzbergwerk waren zwischen 1967 und 1978 insgesamt 126.000 Fässer mit radioaktiven und chemischen Abfällen eingelagert worden, darunter auch hochgiftiges Plutonium und Arsen. Weil der Stollen durch den Wassereintritt einsturzgefährdet ist, sollen die Fässer geborgen werden. Die Nachbarschächte Asse I und III waren schon früher vollgelaufen und aufgegeben worden.