Gewerkschaften fordern substantielles Angebot

Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes hat die Gewerkschaft ver.di Bund und Kommunen aufgefordert, in der zweiten Verhandlungsrunde ab Mittwoch ein substantielles Angebot vorzulegen. Andernfalls drohte sie mit einer Ausweitung der Warnstreiks. ver.di und der Beamtenbund verlangen 10,5 % mehr Geld, mindestens aber ein Plus von 500 Euro. Die kommunalen Arbeitgeber wiesen die Forderung als wirtschaftlich nicht verkraftbar zurück. Sie riefen die Gewerkschaften dazu auf, maßvoll zu agieren. Zudem kritisierten sie die neuerlichen Warnstreiks kurz vor Beginn der nächsten Tarifrunde. Die Elternvertretung der niedersächsischen Kindertagesstätten äußerte zwar Verständnis für die Forderungen der Gewerkschaften. Die Arbeitsniederlegungen gingen aber vor allem zu Lasten junger Familien, so eine Sprecherin. In Braunschweig waren heute viele städtische Kitas geschlossen. Darüber hinaus blieben alle Straßenbahnen und Linienbusse in ihren Depots. In Wolfsburg war das Klinikum von einem ganztägigen Warnstreik betroffen. Nach Angaben von ver.di nahmen in den beiden Städten insgesamt rund 2.600 Beschäftigte an örtlichen Kundgebungen und Demonstrationszügen teil.