Perli fordert erneut Baustopp für Atommüll-Endlager Schacht Konrad

Für den Bundestagsabgeordneten Victor Perli aus Wolfenbüttel kommen die erneuten Verzögerungen beim Bau von Schacht Konrad nicht überraschend. Die Anlage habe sich nie als Endlager für Atommüll geeignet, sagte der Linken-Politiker. Seit ihrer Standortentscheidung vor 40 Jahren versuche die Bundesregierung passend zu machen, was nicht passt. Jetzt räche sich, dass es nie ein faires und wissenschaftsbasiertes Standort-Auswahlverfahren gegeben habe, so Perli (Bild). Er forderte die grünen Umweltminister von Bund und Land auf, das Projekt zu stoppen. Die atomkritische Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad sprach unterdessen von einer „Bankrotterklärung“ für die Betreibergesellschaft BGE. Es sei allerhöchste Zeit, dass die Verantwortlichen in Bund und Land das Projekt aufgeben und endlich eine Standortsuche nach aktuellem Stand von Wissenschaft und Technik einleiten, erklärte Vorstandsmitglied Ludwig Wasmus. Die BGE hatte am Dienstag mitgeteilt, dass sich die Fertigstellung des geplanten Atommüll-Endlagers in Salzgitter voraussichtlich um zwei weitere Jahre verzögert. Neuer Termin für die Inbetriebnahme-Termin ist demnach frühestens im Jahr 2029.