Ratsfraktionen äußern weitgehende Zustimmung für Kaufpläne der Stadt

Das Kaufangebot der Stadt Braunschweig für die seit Jahren leer stehende Burgpassage hat in der Kommunalpolitik weitgehend Zustimmung ausgelöst. Wie berichtet, hat die Gläubigerversammlung des insolventen Eigentümers der Offerte bereits zugestimmt. Zu Details wie Kaufpreis oder der künftigen Nutzung macht die Verwaltung bislang keine Angaben. SPD-Fraktionschef Christoph Bratmann sprach von einem „großen Coup”. Mit einem Kauf habe die Stadt freie Handhabe und vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten für die Weiterentwicklung der Immobilie. Bratmann sieht nach eigenen Angaben jetzt auch eine reelle Chance für die dringend notwendige Erweiterung des Gymnasiums Kleine Burg. So sehen das auch die Grünen. Sie mahnten zudem ein zukunftstaugliches Nutzungskonzept für die Passage an. Der CDU-Wirtschaftpolitiker Oliver Schatta nannte die Entwicklung ein gutes Zeichen. Er kritisierte aber, die Stadt könne nicht alle Problemlagen aufkaufen. Zudem sollte sie sich mehr um grundlegende Aufgaben der Daseinsvorsorge kümmern und weniger um Prestigeobjekte des Oberbürgermeisters, so Schatta. Unterdessen äußerte die FDP die Hoffnung, dass die Stadt nicht benötigte Flächen zeitnah und zu einem angemessenen Preis weiterverkauft. Von der BIBS-Fraktion hieß es, sie habe die Stadt schon 2019 in die Pflicht genommen, um größere Schäden für den angrenzenden Einzelhandel abzuwenden. Und die AfD mahnte eine Neuorientierung an: In einer Stellungnahme heißt es, die Zeiten der Burgpassage als reine Einkaufsstrecke seien endgültig vorbei. — Foto (c) TeWeBS